ORKUS International Festival Tour 2007
02.11.07
Capitol, Hannover


Da waren wir endlich mal unserer Meinung nach überpünktlich im Capitol um uns die ORKUS International Festival Tour 2007 anzusehen und mussten dann feststellen das 21 Uhr Beginn wohl doch eher 20:30 hieß, also doch nicht pünktlich dagewesen, tja…

Somit verpassten wir die ersten 3 Songs von Lola Angst, scheinbar waren wir da nicht die einzigen, denn das Capitol war noch recht spärlich befüllt mit Besuchern. Einige gelang-weilte Groupies der nächsten Gothic „Boybands“ sicherten sich die erste Reihe, der Rest trieb sich eher im Hintergrund herum. Trotzdem zogen Goldmann und Schirner tapfer ihr Programm durch. Die beiden (oder sollte man besser sagen die drei, denn Kirchenorgel Lola gehört ja schließlich dazu) spielten unter anderem „The Final War“, „Mr. Trise X“, „Shes A Dark Dj“ und „Am I Dead ??“. Gefehlt haben uns etwas die harten Sprüche und tanzenden Ballerinas. Dafür gab man sich dann nach dem Konzert ganz Fannah und zeigte Präsens an Merchstand und war für allerlei Unsinn zu haben.

Aus Italien angereist waren die 4 Jungs von den Dope Stars Inc. welche schon etwas mehr Publikum anziehen konnten. „Are you ready for some  Rock n Roll now?“ fragte Victor Love woraufhin er lautes Gekreische einiger schon recht angeheiterter Damen als Antwort bekam. Aber so richtig voll oder gar so etwas wie Stimmung kam trotzdem noch nicht wirklich auf.
Vielleicht lag es aber auch nur am relativ kurzen Auftritt.

 

Wie dem auch sei, Italien hat noch mehr zu bieten: Kirlian Camera
Zum Anfang noch durch Sturmmasken verdeckt betraten die vier die Bühne und entledigten sich dann nach kurzer „Gedenkminute“ ihrer Masken, bis auf der Mastermind Angelo Bergamini. Gut so, denn Elena Fossi überzeugte nicht nur gesanglich sondern geizte ebenfalls nicht mit optischen Reizen. Dazu kam noch eine gute Portion Selbstsicherheit indem sie über sich selbst lachte als sie versehentlich ihr Mikrokabel herauszog und somit unhörbar war. Zur Einge-wöhnung gab es erstmal was vom aktuellen Album und je später der Abend wurde desto eher wurden die „Klassiker“ hervorgeholt. Das Publikum war zwar eher etwas starr, aber mehr aus Begeisterung was durch den entsprechenden Applaus immer wieder bewiesen wurde. Eigentlich auch kein Wunder, schließlich stand man einer schon fast historischen Band gegenüber die die Szene schon mehr als ein viertel Jahrhundert begleitete. So war es wohl auch kein Zufall dass sich zwischendurch selbst Mitveranstalter Kai Hawaii in den Bühnengraben mogelte um einige Erinnerungsfotos zu schießen. Nach der obligatorischen Zugabe verabschiedete sich das Quartett….

….und machte Platz für London After Midnight die sogleich von lautstarkem Gekreische begrüßt wurden. Auf der Setlist standen unter anderem „Heaven Now“, „Feeling Fascist?“, „Nothing`s Sacred“ und „Kiss“. Langsam wurden die Stimmen der Mädels heiser, doch sie gaben noch nicht auf die Jungs anzuhimmeln. Sean schien es zu gefallen was er vor der Bühne zu sehen bekam, denn er zückte seine Kamera und schoß fleißig drauf los. Bassist Randy „entsorgte“ währendessen seine schweißigen Handtücher in der Menge.
Als Zugabe gab es „The Bondage Song“ und „Sacrifice“ bei denen noch mal das letzte herausgeholt wurde.

Anschließend ging es nahtlos in die New Wave Night über in der sich die noch nicht müde gewordenen die Beine aus den Bauch tanzen konnte.

Euer Black-Fascination Duo