Bevor wir mit unserem kleinen Bericht zum M`Era Luna Festival 2008 beginnen, möchten wir euch kurz erklären warum es diesmal keine Bandbilder zu sehen gibt: Wir bekamen zwar eine Fotoerlaubniss, diese wurde vor Ort dann allerdings aufs Gelände beschränkt, Bands zu fotografieren war absolut tabu. Allerdings erging es nicht nur uns so, denn selbst einigen großen Print-Magazinen wurden anfangs keine Bandbilder zugestanden. So waren wir dann auch nicht die Einzigen die trotz langjähriger Berichterstattung und Treue zum Festival dumm da standen. Schade, denn wir dachten immer dass gerade in der schwarzen Szene auch die kleinen Websites ihren Beitrag leisten.
Aber alles Schlechte hat auch sein Gutes, denn wir haben die Zeit genutzt und mehr Besucherbilder als sonst gemacht… Viel Spaß damit!

Doch nun zum eigentlichem Bericht:
Wir wundern uns eigentlich immer wieder warum jedes Jahr gerade zum M`Era Luna das Wetter verrückt spielen muss. Am Samstag hatten wir Glück und es regnete nicht, die Sonne schaute auch des Öfteren mal vorbei. Doch am Sonntag begann der Tag erstmal mit einem ordentlichen Regenschauer. Nachmittags blieb es zum Glück trocken doch ziemlich kühl und abends gab es dann nochmal eine Dusche. Das Wetter machte sich leider auch bei den Outfits bemerkbar, die knappen Teilchen blieben vermehrt im Zelt und die Kuscheljacken wurden stattdessen hervorgekramt. Dennoch gab es das ein oder andere nette Outfit zu bestaunen, besonders in Mode scheinen in diesem Jahr Flügel und Katzenohren in jeglichen Variationen zu sein.

Das Musikprogramm war mit 40 Bands gut durchwachsen, für jeden war etwas dabei, von Electro bis Mittelalter. Die Hauptacs bestanden aus alten Szene Größen welche vor allem die älteren Semester ansprachen. Die jüngere Generation konnte wohl teilweise nicht ganz so viel damit anfangen, fand aber genügend Ersatz in anderen Bands. Leider muss man mal wieder sagen dass die Akustik (wie immer) im Hangar eher mittelprächtig war, da kann man wohl leider nichts gegen machen. Dagegen hing es bei der Hauptbühne stark vom jeweiligen Standort ab wie gut der Sound rüberkam. Nachdem es im Hangar immer schwieriger wurde rein bzw. raus zu gelangen wurde kurzerhand eine Absperrung errichtet um den Ein- und Ausgang zu trennen, nun konnte man bequemer von A nach B gelangen.

Uns fiel außerdem in diesem Jahr auf das es sehr viel weniger Verkaufsstände gab, zumindest die typischen Gruftlädchen. Futterbuden gab es dagegen immer noch genug. Wobei man sich überlegen sollte ob man auf dem Gelände Pommes für 3,50 Euro kauft oder lieber vor dem Gelände für 1 Euro…
Auf dem Vorplatz zwischen den Zelten gab es diesmal einen kleinen Mittelaltermarkt mit typischen Speisen und Getränken, auch das alte Handwerk konnte hier begutachtet und erworben werden. Von dort aus kamen immer mal wieder lustige Gesellen aufs Festival Gelände und beeindruckten mit Stelzenläufern und einem springendem Beelzebub. Das war immerhin mal wieder etwas Neues und lockerte das Programm positiv auf.

Alles in allem kann man sagen dass es für die Besucher wieder ein gutes Festival war. Durch die vielen Bands ist für jeden etwas passendes dabei gewesen, was auch an den höheren Besucherzahlen zu erkennen ist. Doch vieles scheint in letzter Zeit in der Szene immer kommerzieller zu werden, was wir sehr schade finden.
Aber schauen wir mal was uns die Zukunft bringen wird, wir sind ja keine Schwarzseher oder?  ;-)

Und zum Abschluss das Mera Luna in kurzen Fakten:
Besucher: ca 23.000
Bands: 40
Größe Gelände: ca. 360.000 qm
Fläche Zelt- & Parkplatz: ca. 330.000 qm
Lautsprecherleistung: ca 80.000 Watt
Bühnenstrom: ca. 3x 325 KVA , zusätzliche Aggregate zur Stromversorgung
Länge verwendeter Bauzäune: ca. 5km Zäune und Barrikaden
Anzahl Container: für Büros und Garderoben 5
Personal hinter der Bühne: ca. 200 Personen
Security: ca. 200 Personen
Größe Main Stage: 30x20m
Anzahl Mobiltoiletten: 250