Nocturnal Culture Night Festival
4.9. - 6.9.09


Am ersten September Wochenende fand wie jedes Jahr das „unaussprechliche“ Nocturnal-Culture-Night Festival statt. In schwarzen Fachkreisen spricht man deshalb lieber vom NCN, ein Festival wie aus den Anfangstagen der Szene. Das bestätigten auch so hochkarätige Bands wie „Das Ich“ welche am Samstag die Hauptbühne besetzten. In diesem Jahr wurde dem Besucher insgesamt 30 Bands auf zwei Bühnen geboten. Zu unser Freude gab es viele kleinere Bands die man nicht jedes Jahr auf den kommerzielleren Festivals antrifft. Aber natürlich gab es auch ein paar Headliner über die drei Tage verteilt. So war bestimmt für jeden etwas dabei, wobei der Schwerpunkt schon elektronischer war.
Der einzige große Kritikpunkt von unserer Seite war das Wetter, welches sich aber bekanntlich leider nur schwer beeinflussen läßt.



So startete der Freitag auch recht kühl und regnerisch um 18 Uhr mit XP 8 auf der kleinen Bühne. Auf der großen Bühne welche schon etwas besser besucht war machten Mantus den Anfang. Ab nun spielte immer abwechselt eine Band auf der Hauptbühne und eine auf der Nebenbühne, so das man keine Band verpasste. Es folgten Painbastard, Angels & Agony über Klangstabil zum Headliner des Abends: Diary of Dreams. Auch wenn das Wetter nicht das beste war regnete es wenigstens jetzt nicht und wie es aussah waren wirklich alle da um die Band zu sehen. Es wurden natürlich die bekannten Stücke wie „Giftraum“, „Chemicals“, „The Wedding“ oder „Menschfeind“ gespielt. Und natürlich durften auch drei Zugaben nicht fehlen, wobei diese wohl geplant waren.
Für uns und sicher auch für die Besucher ein schöner Ausklang des ersten Tages.

 

Der Samstag begann in aller Frühe um 12 Uhr auf der kleinen Bühne wo uns Suicidal Romance erwarteten. Auf der Hauptbühne indes wurde kurzerhand eine neue Band, Manipulation, angekündigt weil die Band Lady Bloody Mary verhindert war. Überzeugen konnten uns Die Perlen, da Sängerin Katja ein echtes Energiebündel der guten Laune ist. Weiter ging es anschließend mit den goJA Moon ROCKAHs die uns ebenfalls mit nicht allzu bitter ernsten Texten unterhielten. Jetzt hätten Tamtrum spielen sollen, diese standen aber noch im Stau und so tauschte man mit Accessory. Auf der Hauptbühne kam zur Abwechslung mal eine Mittelalter Band an die Reihe: Rabenschrey, welche es etwas schwer hatten unter den vielen elektrolastigen Bands. Tamtrum waren mittlerweile angekommen und bereit die kleine Bühne unsicher zu machen. Spectra*Paris bezauberten vor voller Hauptbühne scheinbar nicht nur das männliche Publikum. Leider war im strengen Zeitplan kein Platz für eine Zugabe. Jesus And The Gurus überraschten uns mit ihren schrillen Outfits und guter Show. Perfekte Einleitung für unser persönliches Highlight des Tages: Das Ich, welche es nun schon 20 Jahre gibt, aber kein bisschen an Schwung verloren haben. Tolles Konzert! Mit The Cassandra Complex ging es dann mit einer ebenfalls alt eingesessenen Band weiter. In Strict Confidence sollten dann als Hauptact den Samstag beenden was sie auch unumstritten taten. Auch hier gab es wieder Klassiker wie „Zauberschloss“, „Promised Land“ oder „Forbidden Fruit“. Zwischendurch sorgte die Gitarristin Haydee Sparks mit ihrer Feuershow für eine optische Auflockerung. Außerdem gab es noch einen „lustigen“ Zwischenfall, denn bei einem Lied erkletterte ein Fan die Bühne und wollte mit Sänger Dennis Ostermann „kuscheln“. Dieser sang zwar tapfer weiter, war aber sichtlich nicht sehr glücklich darüber und vermutlich froh das der nette Herr schließlich von der Bühne geleitet wurde. Zum Schluss gab es dann noch eine echte Zugabe! Echt deshalb weil sie nicht damit rechneten und deshalb keinen Song mehr dabei hatten. So wurde kurzerhand „Zauberschloss“ noch einmal gespielt.
Für uns war der Abend jetzt zu Ende, Rome spielte zwar noch für die verbliebenen Besucher wir waren aber bereits auf dem Weg zu unser Unterkunft.


 

Sonntag Mittag konnte man dem Deutzener Kulturpark gut ansehen das die Nächte im Zelt bei dem Wetter hart sein mussten, denn es zeigten sich bei der ersten Band Deathgression nur wenige Leute die auch noch recht verschlafen drein blickten. Bei Camping im Keller, sowie Battle Scream waren dann doch noch einige Leute mehr anwesend. Jäger 90 mussten sich erstmal ans Tageslicht gewöhnen, spielen sie doch sonst nur im Dunkeln. Nachtgeschrei füllten die Hauptbühne endlich mal etwas besser aus und Sänger Hotti ging gut ab. Scream Silence ärgerte sich etwas über das nicht funktionierende Funk-Mikro, machte aber dennoch eine gute Show. Eine Überraschung waren für uns KLOQ aus Großbritannien, hier war eigentlich jeder Song gut. Gute Stimmung verbreiteten auch Funker Vogt, wie man es von ihnen gewohnt ist. Sie waren so gut drauf das sie selbst dann noch einen Song gespielt hätten wenn die Besucher nicht wollen würden. 32 Crash spielten als letzte Band auf der Nebenbühne und waren entsprechend gut besucht. Das dreitägige NCN rundeten schließlich Crematory ab, welche scherzhaft meinten sie seien auch elektronisch. Schließlich seien ihre Instrumente alle an Strom angeschlossen und Sänger Gerhard Stass stünde sowieso immer unter Strom. Leider konnten wir uns den Auftritt nicht komplett ansehen da wir eine lange Heimfahrt vor uns hatten.


 

Insgesamt kann man mal wieder sagen das es ein tolles Festival war, wir haben viele neue Bands kennengelernt die wir auf den anderen Festivals sicher nicht gefunden hätten. Außerdem waren alle freundlich, seien es nun die Besucher oder die Crew des NCNs. Als kleinen Verbesserungsvorschlag würden wir noch sagen das etwas mehr Licht auf dem Gelände nicht schaden könnte, die Bänke im Amphi Theater übersieht man doch recht schnell...
Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr, erste Bandbestätigungen gibt es ja schon...



Freitag







Sonntag












Samstag