Amphi Festival
24.07. + 25.07.10
Tanzbrunnen / Köln


16.000 Besucher aus Deutschland und allen Ecken der Welt hatten Glück: Sie sicherten sich ein begehrtes Ticket des diesjährigen Amphi Festivals. Das war teilweise nämlich gar nicht so einfach, da das beliebte Festival in Köln recht schnell ausverkauft war, viele ersteigerten sich sogar für ein vielfaches die Karten auf ebay um dabei sein zu können. Kein Wunder bei dem Programm was geboten wurde. Am 25.7. und 26.7. spielten auf 2 Bühnen 34 Bands, unter anderem And One, VNV Nation, Combichrist, Eisbrecher und Project Pitchfork. Zusätzlich gab es noch ein Rahmenprogramm mit Lesung, Vortrag, Kabarett und Filmvorführung. Nicht zu vergessen die zahlreichen Autogrammstunden und DJs welche noch für die gelungene Aftershow Party sorgten. Zum Flanieren, Shoppen und Entspannen wartete das weitläufige Gelände mit vielen Ständen, Bänken und einem Beach Club auf. Bis auf Sonntag Abend spielte auch halbwegs das Wetter mit, ab da begann es leider zu regnen, was die Besucher dennoch nicht davon abhielt ordentlich und zahlreich zu feiern, gute Stimmung gab es durchgehend!


Der Samstag startetet auf der Mainstage mit den „New Talents Winner“ Zin, welche den begehrten Auftritt als eine von vier Bands bei ebay ersteigert hatten und am Tag zuvor als Opener gewählt wurden. Im Anschluss spielten DIN [A] Tod, End of Green und Ashbury Heights aus Schweden die bereits im Jahr 2008 auf dem Amphi dabei waren. Ebenso wie Welle:Erdball, welche ja immer gerne gebucht werden. Eine extra Tanz-Performance brachten Blutengel ihren Fans fürs Auge mit, bei Anne Clark gabs dagegen nicht wirklich viel zu sehen dafür umso mehr auf die Ohren. Wie immer gut gelaunt und im neuen Tarn-Outfit beendeten And One den Tag auf der Hauptbühne.


Im mittlerweile sanierten Staatenhaus (wir erinnern uns: im Vorjahr fiel bei Feindflug der Putz von der Decke) fühlte sich vor allem die Knicklicht bestückte Cyberfraktion wohl, beginnend mit Miss Construction, einem weiterem Projekt von Chris Pohl, Destroid aus Leipzig und dem sympathischen Faderhead. Harte Bässe gab es ebenfalls mit Nachtmahr und Funker Vogt. Etwas melodischer wurde es bei den Crüxshadows, Frontmann Rogue fand sogar hier ein kleines Gerüst für die obligatorische Klettereinlage. Besonders freuten wir uns persönlich auf Project Pitchfork, wobei wir diese lieber draußen auf der Mainstage gesehen hätten. Skinny Puppy wartete mal wieder mit einer grotesken Bühnenshow auf und stellte den letzten Act des Tages dar.


 

 

Wer mal eine Pause vom Tanzen brauchte konnte sich im Theater einiges ansehen. Den Film „Operation: Atahualpa“ von Welle:Erdball zum Beispiel. Oder Oliver Klein`s Rocky Horror Show. Sehr gut besucht war der Vortrag von Dr. Mark Benecke, dem bekannten Kriminalbiologen. Etwas weniger Publikum gabs bei Christian von Aster, was wir sehr schade fanden, aber er nahm es mit Humor. Anschließend wurden die Stühle raus geschmissen um Platz für die Aftershow Party zu machen bei denen etliche DJs ihr bestes auflegten.



Am Sonntag eröffnete Ext!ze die Mainstage mit Cyber-Trance-Industrial Klängen und obwohl es gerade mal 12 Uhr war gab es schon genug Besucher die tanzender weise „Frühsport“ betrieben. Rockiger wurde es im Anschluß mit Mono Inc., welche immer noch genauso sympathisch sind wie am Anfang. Extra aus Mexiko kam Rabia
Sorda
, das Nebenprojekt von Hocico Sänger Erk Aicrag. Auch Leaves`Eyes und Mesh füllten den Bereich vor der Bühne ordentlich mit tanzenden Fans. Der heimliche Headliner des heutigen Tages war dann wohl für viele Combichrist, hier war teilweise kein Durchkommen mehr. Mit der großartigen Stimme von ASP und VNV Nation ging zumindest auf der Mainstage das Festival zu Ende.


Das Staatenhaus wurde am Sonntag zunächst mit Escape with Romeo und Frank the Baptist beschallt. Aus den USA kamen Blitzkid mit Punk-Rock Musik im Gepäck angereist, während Coppelius direkt aus der Vergangenheit entsprungen zu sein schien, jedoch keineswegs angestaubt klang. Viele warteten auf Samsas Traum und Frontline Assembly, doch bei Diary of Dreams war die Halle ebenfalls sehr gut gefüllt. Voll wurde es auch auf der Bühne als die Letzte Instanz eben jene enterte und gut Stimmung machten. Eisbrecher besiegelten schließlich das diesjährige Amphi Festival und gaben gleichzeitig das „Auf Kalt!-Abschlusskonzert“


Auch heute war das Theater für vorübergehende Tanzmuffel eröffnet, mit noch einer Vorführung von „Operation: Atahualpa“ und dem immer noch gut besuchten Vortrag von Dr. Mark Benecke. Oliver Klein gab diesmal eine NDW Parodie zum Besten, im Anschluss fand eine CD Präsentation + Meet & Greet mit Project Pitchfork statt. Wer jetzt wieder tanzen wollte konnte dies zu zahlreichen Djs bis zum Abwinken tun.


Und somit ging ein weiteres Amphi Festival zu Ende, wie immer sehr friedlich und gut besucht, so muss das sein!


Samstag

Sonntag