Das diesjährige NCN Festival hatte wieder Glück mit dem Wetter, am Freitag sollte es ja eigentlich regnen, doch die Sonne entschied sich bis auf einen kleinen Schauer dagegen. Samstag und Sonntag zeigte sich der Wettergott gnädig, nur über Nacht wurde es schon herbstlich frisch. Man konnte auch in diesem Jahr wieder über das schöne Gelände flanieren und hatte die Wahl zwischen jede Menge Bands welche auf 4 Bühnen verteilt waren und das alles inmitten von viel Natur im Deutzener Kulturpark. Natürlich gab es auch Stände mit Kleidung, Accessoires und Büchern und auch für das leibliche Wohl war natürlich etwas dabei. Uns ist allerdings dieses Jahr aufgefallen das es viel weniger Stände waren als im Jahr 2017.
Auf der Parkbühne eröffneten Suir am Freitag das bereits gut besuchte NCN mit Cinematic Post-Punk. Any Second übernahm mit härteren Klängen die Amphi Bühne. Die Weidenbogenbühne stürmte das Ein-Mann Projekt TC75. So ging es Schlag auf Schlag immer im Wechsel bis hin zum Abend. Tanzbaren Old School EBM gab es mit den sympathischen Jungs von Plastic Noise Experience. Von vielen sehnsüchtig erwartet wurden Die Krupps, als einer der Urgesteine der Szene immer noch weit oben mit dabei. Goth Minister aus Norwegen wollten mit dem Wikinger Wort "Skål" begrüßt werden bevor sie loslegten, hat auch ganz gut funktioniert. The Beauty Of Gemina stellten unter anderem ihre neue Single "Ghosts" vor. Gespannt waren viele auf den Headliner Marc Almond, welcher für Klassiker wie "Tainted Love" verantwortlich ist und den viele vermutlich noch nie live erlebt haben.
Am Samstag begrüßten Sündenrausch die ersten Besucher am frühen Mittag. Elektronische Musik zum wach werden gab es bei Controlled Collapse. Machinista zogen mit ihren tanzbaren Klängen viele Zuschauer zur Weidenbogenbühne. Gut gelaunt waren auch Scheuber auf der Amphibühne. Verzerrte Stimmen und eine dazu passende verstörende Performace brachten Fïx8:Sëd8 mit. Etwas ruhiger ging es bei Faid zu. Blutig und düster wie gewohnt präsentierten sich Heimataerde. Bei den Armageddon Dildos ging es wie immer sehr publikumsnah zu und Uwe verteilte zwischendurch Wasser an die Fans. Einen Ausflug zum Gothic-Rock gab es mit The House Of Usher. Gut besucht waren ebenfalls Escape With Romeo. Die Bedürfnisse nach Old School EBM befriedigten Tyske Ludder. Vor S.P.O.C.K verteilten einige fleißige Fans Knicklichter an die Besucher und bildeten später mit Buchstaben-Luftballons den Bandnamen. Hier gab es fröhlichen Spock`n`roll, Sänger Alexander hüpfte dabei wie ein Flummi über die Bühne. Lazesiver und ruhiger wurde es mit Kirlian Camera. Als würdiger Abschluss spielte Peter Hook Klassiker aus seiner Zeit bei Joy Division und New Order.
Am Sonntag bekam man mit Nox Interna gleichzeitig etwas für die Augen und Ohren geboten: Old School Gothic Rock und Industrial Metal vermischt mit aufgestellten Haaren und Kunst auf der Bühne. Zum wach werden und garnicht so steril wie der Bandname Steril vermuten lässt, brachten die drei Musiker EBM/Industrial mit. Harmjoy brachten ihre selbst genannte "Dark Themed Dance Music" mit. Red Cell aus Schweden freute sich über die guten Vibes auf dem NCN. Orange Sector fragte das Publikum erst einmal ob sie noch könnten um dann durchzustarten. Mit D:uel gab es auch am Sonntag wieder Kostbarkeiten aus den 80er Jahren präsentiert. Passend danach gingen Welle:Erdball auf Sendung und den Abschluss machte schließlich Zeromancer mit seinen eleganten Verbiegungen auf der Bühne.
Damit war auch schon wieder das Noctural Culture Night 2018 zu Ende, aber freuen wir uns schon darauf was uns im nächten Jahr wohl überraschen wird!